Stellen Sie sich vor, Sie möchten sich eine neue Jacke kaufen. Da Sie im digitalen Zeitalter längst angekommen sind, erledigen Sie dies natürlich bei einem Online-Händler. Sie vergleichen dasselbe Produkt bei mehreren Händlern und sehen neben dem Preis noch einen anderen Unterschied. Händler A hat die Jacke auf den Boden platziert und von schräg oben fotografiert. Bei Händler B steht die Jacke. Sie sieht so aus, als würde sie von einem Geist getragen.
Händler B hat verstanden, worauf es bei der Produktfotografie ankommt. Ein Produkt soll nicht nur sichtbar gemacht werden, sondern möglichst greifbar, fühlbar, erfahrbar. Händler B nutzt die Hollow Man Technik und erzeugt damit einen dreidimensionalen Effekt.
Sie sehen bei Händler B, wie die Jacke an ihrem Körper aussehen würde. Wie sie fällt, wie die Kapuze liegt, wie lang sie ist. Händler B regt ihre Fantasie an. Sie wissen beim betrachten seines Produktfotos förmlich, wie es ist, diese Jacke zu tragen,
Wie funktioniert Hollow Man?
Erklärt ist es einfach, die Umsetzung allerdings eine zeitaufwendige Herausforderung. Zur Erklärung: Von der Jacke werden zwei Produktfotos aufgenommen. Zunächst wird die Jacke auf eine Modepuppe gezogen und fotografiert. In einem zweiten Schritt werden die Abschnitte fotografiert, die von der Puppe verdeckt worden sind. Denn die Puppe wird hinterher nicht mehr zu sehen sein. Sie ist ein Geist, ein Hollow Man. Die beiden Fotos werden mit einer Bildbearbeitungssoftware zu einem Bild zusammengesetzt.
Natürlich ist es jedem Online-Händler freigestellt, sich selbst an der Kamera zu probieren. Wir raten aber auch dazu, den Aufwand zu hinterfragen und ins Verhältnis zu den Dingen zu setzen, die Sie während der Fotoarbeiten nicht erledigen können. Die Beauftragung eines externen Dienstleisters spart letztlich Zeit, Nerven und Geld.
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